Blechinger Karl jun.
* 1931
Glasmacher
1946 - 1949 Glasmacherlehre in der Kristallglashütte Theresienthal
1950 - 1953 Glasmacher in Amberg und Regenhütte
1953 - 1968 Glasmacher in der Tasche – Hütte, der späteren Schott – Christinenhütte
1969 - 1991 Hüttenmeister bis zu seinem Ruhestand in der Christinenhütte
Karl Blechinger jun. entstammt einer bedeutenden Glasmachersippe im Bayerischen Wald (s. Schaefer, StGl. s. 26). Von seinem Vater Karl Blechinger sen., Theresienthal, her war ihm das Bixl – Machen vertraut. Er selbst begann 1958 mit der Herstellung von Tabakgläsern. Herausragende und einmalige Stücke entstammen seiner Glasmacherpfeife, wobei er immer Wert darauf legte, dass seine Bixln keiner weiteren kalten Veredelung unterzogen wurden. Die schwierigsten Herausforderungen reizten ihn und es gab kaum eine Technik, die er nicht bewältigte. Allerdings schuf er nur kleine Mengen an Tabaksbixln, von denen er – so Heiner Schaefer – nie eines verkaufte. Lediglich über Helfer und – gelegentlich doch – Veredler gelangten einige Duplikate zu Sammlern. Sein Glasmacherkollege Heinz Schuster, ebenfalls bei Schott, sagte über ihn: „Der hat‘s leichter g‘habt, weil er‘s nicht für‘s Geld gemacht hat. Er war einfach ein Künstler !“.